Die Herbstquatember fallen jetzt auf den Mittwoch, Freitag und Samstag nach dem 14. Sept. Sie sind im Süden Europas ein Erntedankfest, ein Freudenfest nach der Obst- und Weinernte und waren mit der Abgabe des Zehnten vonseiten der Gläubigen verbunden. Die Liturgie verwebt sie mit der Erinnerung an die drei großen Feste, die im Alten Bund im Verlaufe des «siebten Monats» (Sept./Okt.) gefeiert wurden: an das Neumondfest (bürgerliches Neujahr), an den großen Versöhnungstag (Buß- und Sühnetag) und an das Laubhüttenfest (Erntefest und Erinnerungsfeier an den Wüstenzug). Dank und Freude, Einkehr und Buße kennzeichnen die Herbstquatember.
Mit dem Festpsalm des Lauhüttenfestes ruft uns der Introitus zur freudigen Feier des Erntedankfestes. Gar groß ist der übernatürliche Reichtum in der Kirche (1. Lectio). Der ganzen Aufmerksamkeit und der eifrigen Erwägung wert ist Gottes Wort (2. Lectio). Es «hat die Himmel geschaffen» (2. Grad), die heiligen Seelen. Heute prüfen wir unser Leben, ob es dem Worte und Gesetze Gottes entspreche, und machen den Tag zu einem Tag der Einkehr, der Buße und der Erneuerung (Evang., Offert.). Dann wird Christus im Opfer der hl. Messe den «Bösen» aus uns vertreiben (Evang.) und uns die kräftige Nahrung der hl. Kommunion reichen (Comm.).