Bestandteile der Messe
Jede Messe enthält unveränderliche und veränderliche Teile. Die unveränderlichen: das Staffelgebet, Kyrie eleison, Gloria, Credo, die Gebete des Priesters bei der Opferung, den Canon, das letzte Evangelium vom hl. Johannes (wenn kein besonderes vorgeschrieben ist) findet man im Ordo Missæ, ebenso die Präfationen, die am Schlusse des Ordo stehen. Der Ordo Missæ gibt zugleich an, wo die veränderlichen Teile zwischen die unveränderlichen eingeschoben werden. Diese veränderlichen Teile: Introitus, Oratio, Lectio, Graduale, Allelujavers, Tractus, Evangelium, Offertorium, Secreta, Communio und Postcommunio, sind im Ordo Missæ durch ein Sternchen (*) gekennzeichnet. Man findet sie entweder im Proprium de Tempore oder im Proprium de Sanctis, je nachdem ein Fest, ein Sonntag, ein Wochentag des Kirchenjahres oder ein Heiligenfest, gefeiert wird.
Die größte Schwierigkeit liegt nun darin, im voraus zu wissen, welche Messe gefeiert wird. Weil nämlich viele Feste beweglich sind und das Tagesdatum sich alljährlich um einen Wochentag verschiebt, treffen häufig Sonn- und Feiertage «de tempore» mit Heiligenfesten zusammen. Wie dieses Zusammentreffen im einzelnen Falle und für die einzelnen Diözesen mit ihren Eigenfesten zu regeln ist, darüber unterrichten am schnellsten und sichersten die für jedes Jahr besonders erscheinenden liturgischen Kalender (Directorien), wie auch der Wochenkalender der katholischen Sonntags- und Pfarrblätter. Um aber hier mit den allgemeinen Regeln in etwa bekannt zu machen, geben wir einen Auszug aus den kirchlichen Vorschriften (Rubriken), insbesondere eine Übersicht über den Rang der Tage und Feste und einige Regeln, die beim Zusammentreffen von Festen gelten. Abtei Mariawald |