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Das Evangelium begegnet einem Mißverständnis der Umgebung des Apostels Johannes über sein Schicksal, als sollte er überhaupt nicht sterben. Der Urtext lautet abweichend von unsrem heutigen lateinischen Text: «Wenn ich wollte, daß er bleibe, bis ich wiederkomme, was geht das dich [den Petrus] an?»

Evangelium (Joh. 21, 19-24)

Sequentia sancti Evangelii secundum Joannem. In illo tempore: Dixit Jesus Petro: Sequere me. Conversus Petrus vidit illum discipulum, quem diligebat Jesus, sequentem, qui et recubuit in cœna super pectus ejus, et dixit: Domine, quis est qui tradet te? Hunc ergo cum vidisset Petrus, dixit Jesu: Domine, hic autem quid? Dicit ei Jesus: Sic eum volo manere, donec veniam, quid ad te? tu me sequere. Exiit ergo sermo iste inter fratres, quia discipulus ille non moritur. Et non dixit ei Jesus: Non moritur; sed: Sic eum volo manere, donec veniam: quid ad te? Hic est discipulus ille, qui testimonium perhibet de his, et scripsit hæc: et scimus, quia verum est testimonium ejus.

In jener Zeit sprach Jesus zu Petrus: «Folge Mir nach!» Petrus wandte sich um und sah, wie der Jünger, den Jesus lieb hatte [Johannes], folgte. Es war jener Jünger, der beim Abendmahl an Seiner Brust gelegen und gesagt hatte: «Herr, wer ist´s, der Dich verraten wird?» Da Petrus aber diesen sah, sprach er zu Jesus: «Herr, was wird mit diesem werden?» Jesus antwortete ihm: «Ich will, daß er so bleibe, bis Ich wiederkomme. Was geht das dich an? Du folge mir nach!» Daher ging unter den Brüdern das Gerede, jener Jünger sterbe nicht. Jesus aber hatte zu ihm nicht gesagt: «Er stirbt nicht», sondern: «Ich will, daß er so bleibe, bis Ich wiederkomme; was geht das dich an?» Das ist der Jünger, der dies bezeugt und dies niedergeschrieben hat; und wir wissen, daß sein Zeugnis wahr ist.



Abtei Mariawald
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