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Epistola (Gal. 5, 25-26; 6, 1-10)

Lectio Epistolæ beati Pauli Apostoli ad Galatas. Fratres: Si spiritu vivimus, spiritu et ambulemus. Non efficiamur inanis gloriæ cupidi, invicem provocantes, invicem invidentes. Fratres, et si præoccupatus fuerit homo in aliquo delicto, vos, qui spirituales estis, hujusmodi instruite in spiritu lenitatis, considerans teipsum, ne et tu tenteris. Alter alterius onera portate, et sic adimplebitis legem Christi. Nam si quis existimat se aliquid esse, cum nihil sit, ipse se seducit. Opus autem suum probet unusquisque, et sic in semetipso tantum gloriam habebit, et non in altero. Unusquisque enim onus suum portabit. Communicet autem is, qui catechizatur verbo, ei, qui se catechizat, in omnibus bonis. Nolite errare: Deus non irridetur. Quæ enim seminaverit homo, hæc et metet. Quoniam qui seminat in carne sua, de carne et metet corruptionem: qui autem seminat in spiritu, de spiritu metet vitam æternam. Bonum autem facientes, non deficiamus: tempore enim suo metemus, non deficientes. Ergo dum tempus habemus, operemur bonum ad omnes, maxime autem ad domesticos fidei.

Brüder! Wenn wir im Geiste leben, laßt uns auch im Geiste wandeln. Laßt uns nicht nach eitler Ehre trachten, einander herausfordern, einander beneiden. Brüder! Wenn auch einer von irgend einem Fehler überrascht wird, so unterweiset ihn als geistig Gesinnte im Geiste der Sanftmut. Hab acht auf dich selbst, damit nicht auch du versucht werdest [und fallest]. Einer trage des anderen Last, dann werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen. Denn wenn einer sich einbildet, etwas zu sein, da er doch nichts ist, betrügt er sich selbst. Ein jeder prüfe sein eigenes Tun; dann mag er sich bei sich selber rühmen, nicht vor einem andern (unser wahrer Ruhm hängt nicht ab vom Urteil anderer, sondern vom Urteil unseres Gewissens). Denn jeder hat seine eigene Last zu tragen. Wer in der Lehre Unterricht erhält, teile all sein Gut mit dem, der ihn unterrichtet. Täuschet euch nicht: Gott läßt Seiner nicht spotten. Was der Mensch sät, das wird er auch ernten. Wer im Fleische sät, wird vom Fleisch Verderben ernten; wer aber im Geiste sät, wird vom Geist ewiges Leben ernten. So laßt uns denn Gutes tun und nicht ermüden; zu seiner Zeit dann werden wir ernten, wenn wir nicht nachlassen. Solange wir noch Zeit haben, laßt uns allen Gutes tun, vorzüglich aber den Glaubensgenossen.




Abtei Mariawald
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