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EINFÜHRUNG

2. Kl. – Farbe weiß

Der heutige Sonntag wird nach seinem Evangelium «Sonntag vom guten Hirten» genannt. Während der vierzig Tage, die der Heiland nach seiner Auferstehung noch auf Erden weilte, erschien er öfter seinen Jüngern und «redete mit ihnen über das Reich Gottes» (Act. 1, 3), d. i. über die Einrichtung, Lehre und Heilsmittel der Kirche. Gerade in diesen Tagen, da er seine Kirche fester begründete, setzte er den Hirten ein, der seine Gläubigen bis ans Ende der Zeiten leiten sollte: seinen Stellvertreter auf Erden, Petrus und dessen Nachfolger.

Sehr sinnreich wurde in Rom der Stationsgottesdienst vordem in St. Peter, am Grabe des ersten obersten Hirten, gefeiert. An diesem Sonntag hielt man früher dort auch die Ostersynode ab.

Im seligen Aufblick zum guten Hirten singen wir dankbar den Introitus und schauen in der Lesung das Bild des guten Hirten Christus, das uns der erste Hirte der Kirche, der hl. Petrus, zeichnet. Was der gute Hirte im Evangelium von seiner Hirtengüte sagt, das haben auch wir in der Auserwählung zur hl. Taufe, in den Reichtümern unsrer Christuszugehörigkeit an uns erfahren. – Im Opfergang eilen wir, vertrauend, nach Leben dürstend, in die Arme des Hirten (Offert.), der in der hl. Wandlung auf dem Altare erscheint, um uns in der hl. Kommunion sein Leben mitzuteilen.



Abtei Mariawald
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