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EINFÜHRUNG

Die ii. Novembris
Commemoratio
Omnium Fidelium Defunctorum
MM. maj.



2. November
Allerseelen – Gedächtnis aller Verstorbenen

Farbe schwarz


Sofern der Priester nur eine einzige Messe feiert, so liest er die erste gemäß dem Ordo des Missale; dieselbe Messe wählt, wer die Konventmesse feiert, wobei er ggf. bevollmächtigt ist, die zweite und dritte (für sich) vorwegzunehmen.

In Gegenwart eines Verstorbenen wird als einzige die Konventmesse, eben für den Verstorbenen, gesungen, nämlich die erste von den drei oben genannten; hinzugefügt wird der Oratio der Messe die Oratio für einen Verstorbenen – mit doppelter Schlusswendung.

Wenn aber der 2.11. ein Sonntag ist, fällt das „Gedenken der Verstorbenen“ [Allerseelen] generell auf den folgenden zweiten Tag der Woche, den Montag.

«Heute ist das feierliche Gedächtnis aller abgeschiedenen Gläubigen. Soeben noch hat die Kirche als gemeinsame und zartfühlende Mutter sich Mühe gegeben, all ihre Kinder in der Himmelsfreude mit gebührenden Preisgesängen zu verherrlichen. Unverweilt will sie heute in Muttersorge allen ihren Kindern, die im Reinigungsorte seufzen, durch machtvollen Beistand bei Christus, dem Herrn und Bräutigam, zur baldmöglichen Aufnahme in die Gemeinschaft der Himmelsbürger verhelfen.» So kündet die römische Liturgie diesen einzigartigen Tag ihres heiligen Jahres im Martyrologium des kirchlichen Morgengebetes der Prim an.

Der «machtvolle Beistand» besteht vor allem in der Darbringung des hl. Meßopfers und in der Teilnahme daran.

Der hl. Abt Odilo von Cluny († 1048) schrieb für seine Klöster vor, daß am 2. November Messen für alle Verstorbenen gelesen werden. Dieser fromme Brauch fand weite Verbreitung. In Rom finden wir ihn im 14. Jahrhundert. Papst Benedikt XV. verfügte 1915, daß jeder Priester an diesem Tag wie an Weihnachten dreimal das hl. Meßopfer feiern darf. Dies war in Spanien den Priestern schon im Anfang des 16. Jahrhunderts erlaubt.

Wir beten für die Armen Seelen und aus ihrem Herzen um die ewige Ruhe. (Intr., Grad., Comm.).Gestützt auf Christi und des Apostels Wort, erwarten wir mit ihnen und für sie die baldige Auferstehung der Seele zur seligen Gottanschauung und die schließliche Auferstehung des Leibes zum Leben der Glorie (Lectio, Evang.). Wir erleiden im Geiste mit ihnen die Ängste des Gerichtes (Sequenz) und flehen um ein gnädiges Urteil (Offert.) Mit diesen Bitten gehen wir dem Heiland entgegen, der in der heiligen Wandlung unsre Opfergabe wird. Die hl. Kommunion empfangen wir als Unterpfand der ewigen Gottesgemeinschaft im Himmel, die wir auch für die Armen Seelen erflehen (Comm.).



Abtei Mariawald