Evangelium (Luc. 14, 26-35)Sequentia sancti Evangelii secundum Lucam. In illo tempore: Dixit Jesus turbis: Si quis venit ad me, et non odit patrem suum, et matrem, et uxorem, et filios, et fratres, et sorores, adhuc autem et animam suam, non potest meus esse discipulus. Et qui non bajulat crucem suam, et venit post me, non potest meus esse discipulus. Quis enim ex vobis volens turrem ædificare, non prius sedens conputat sumptus, qui necessarii sunt, si habet ad perficiendum; ne, posteaquam posuerit fundamentum, et non potuerit perficere, omnes, qui vident, incipiant illudere ei, dicentes: Quia hic homo cœpit ædificare, et non potuit consummare? Aut quis rex iturus committere bellum adversus alium regem, non sedens prius cogitat, si possit cum decem millibus ocurrere ei, qui cum viginti millibus venit ad se? Alioquin, adhuc illo longe agente, legationem mittens, rogat ea, quæ pacis sunt. Sic ergo omnis ex vobis, qui non renuntiat omnibus, quæ possidet, non potest meus esse discipulus. Bonum est sal. Si autem sal evanuerit, in quo condietur? Neque in terram neque in sterquilinium utile est, sed foras mittetur. Qui habet aures audiendi, audiat. In jener Zeit sprach Jesus zum Volke: «Wenn jemand zu Mir kommt aber Vater und Mutter, Frau und Kinder, Brüder und Schwestern, ja auch sein eigenes Leben nicht haßt [weniger als Mich liebt], so kann er Mein Jünger nicht sein. Und wer sein Kreuz nicht trägt und Mir nicht nachfolgt, kann Mein Jünger nicht sein. – Wenn einer von euch einen Turm bauen will, setzt er sich da nicht zuvor hin und berechnet die Kosten, ob er auch die Mittel zur Ausführung habe? Sonst könnte es sein, wenn er den Grund gelegt hat und den Bau nicht vollenden kann, daß dann alle, die es sehen, ihn verspotten und sagen: Dieser Mensch fing einen Bau an, konnte ihn aber nicht vollenden! Oder wenn ein König gegen einen anderen König ausziehen und Krieg führen will, wird er sich da nicht zuvor hinsetzen und überlegen, ob er mit zehntausend Mann ausziehen könne gegen den, der mit zwanzigtausend Mann ihm entgegenrückt? Andernfalls wird er Gesandte abschicken, solange jener noch ferne ist, und um Frieden bitten. Also kann auch keiner von euch, der nicht allem entsagt, was er besitzt, Mein Jünger sein (was wir von der Welt besitzen, dürfen wir nicht so besitzen, daß es uns beherrscht – hl. Gregor). Trefflich ist das Salz. Wenn es aber schal wird, womit soll man es wieder zu Kraft bringen? Weder für das Land, noch für den Düngerhaufen ist es brauchbar; man wirft es weg. Wer Ohren hat zu hören, der höre.»
Abtei Mariawald |