Der Zelebrant, die Leviten und die Altardiener sitzen während der Lesungen und dem Traktus.
Der Zelebrant geht auf der Epistelseite den Altar hinauf und nimmt vor dem Buch Aufstellung, die Leviten stehen gestaffelt hinter ihm.
Gegen Ende des Gesanges stehen alle auf.
1. PROPHETIE (Gen. 1, 1-31 u. 2, 1-12)
Die Erschaffung der Welt und des Menschen, von der die Lesung erzählt, ist ein Vorbild der geistigen Neuschöpfung der Erlösung, die an uns in der heiligen Taufe Wirklichkeit geworden ist.
Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde. Die Erde aber war wüst und leer; Finsternis lag über dem Abgrund, und der Geist Gottes schwebte über den Wassern. Da sprach Gott: „Es werde Licht.“ Und es ward Licht. Gott sah, daß das Licht gut war, und schied das Licht von der Finsternis. Er nannte das Licht Tag, und die Finsternis Nacht; und es ward Abend und Morgen, der erste Tag.
Dann sprach Gott: „Es entstehe das Firmament inmitten der Wasser und scheide die Wasser voneinander.“ Und Gott machte das Firmament und schied die Wasser unter dem Firmament von denen über dem Firmament. Und es geschah also. Das Firmament nannte Gott Himmel; und es ward Abend und Morgen, der zweite Tag.
Da sprach Gott: „Es sammle sich das Wasser unterhalb des Himmels an einem Orte, und es erscheine das Trockene.“ Und es geschah also. Das Trockene nannte Gott Erde und die Ansammlung des Wassers nannte Er Meer. Gott sah, daß es gut war. Da sprach Er: „Es lasse die Erde grünende Pflanzen hervorsprossen, die Samen tragen, und Fruchtbäume, die Frucht tragen und ihren Samen in sich haben, je nach ihrer Art.“ Und es geschah also. Die Erde brachte grünende Pflanzen hervor, die Samen trugen nach ihrer Art, und Bäume, die Früchte trugen, die ihren Samen in sich hatten je nach ihrer Art. Gott sah, daß es gut war. Und es ward Abend und Morgen, der dritte Tag.
Da sprach Gott: „Es sollen Leuchten entstehen am Firmament des Himmels, um den Tag und die Nacht voneinander zu scheiden, die Zeiten anzuzeigen, die Tage und Jahre. Sie sollen leuchten am Firmament des Himmels und die Erde erhellen.“ Und es geschah also. Gott machte die zwei großen Leuchten, die größere Leuchte, auf daß sie die Herrschaft führe über den Tag, und die kleinere Leuchte, auf daß sie die Herrschaft führe über die Nacht, und dazu die Sterne. Er setzte sie an das Firmament des Himmels, damit sie auf die Erde herableuchten und den Tag und die Nacht beherrschen und das Licht von der Finsternis scheiden. Gott sah, daß es gut war. Und es ward Abend und Morgen, der vierte Tag.
Da sprach Gott: „Es wimmle das Wasser von lebenden Wesen, und Vögel sollen über der Erde unter dem Firmament des Himmels dahinfliegen. Und Gott schuf die großen Wassertiere und all die lebenden und sich tummelnden Wesen, von denen die Gewässer wimmeln nach ihrer Art. Gott sah, daß es gut war. Und Er segnete sie und sprach: „Seid fruchtbar und mehret euch und erfüllet die Wasser des Meeres; und die Vögel sollen sich mehren auf Erden.“ Und es ward Abend und Morgen, der fünfte Tag.
Da sprach Gott: „Es bringe die Erde lebende Wesen hervor, je nach ihrer Art: Vieh und kriechendes Getier und wilde Tiere je nach ihrer Art.“ Und es geschah also. Gott schuf die wilden Tiere je nach ihrer Art, und Vieh und alles kriechende Getier der Erde je nach seiner Art.
Gott sah, daß es gut war, und Er sprach: „Lasset Uns den Menschen machen nach Unserem Bilde und Gleichnisse, und er herrsche über die Fische des Meeres und über die Vögel des Himmels und über die Landtiere und über die ganze Erde und alles kriechende Getier, das sich auf Erden regt.“ Gott schuf den Menschen nach seinem Bilde; nach dem Bilde Gottes schuf Er ihn, als Mann und Weib schuf Er sie. Und Gott segnete sie und sprach: „Seid fruchtbar, mehret euch und erfüllet die Erde und machet sie euch untertan und seid Herren über die Fische des Meeres und über die Vögel des Himmels, und über alle Tiere, die sich auf der Erde regen.“
Und Gott sprach: „Seht, Ich habe euch alle samentragenden Pflanzen auf Erden und alle Bäume, die in sich selbst den Samen ihrer Art tragen, zur Nahrung gegeben, auch allen Tieren der Erde und allen Vögeln des Himmels und allem, was sich auf Erden regt und was beseelt ist, damit sie Nahrung haben.“ Und es geschah also. Gott sah alles, was Er gemacht hatte, und es war sehr gut. Und es ward Abend und Morgen, der sechste Tag.
So ward Himmel und Erde vollendet und all ihre Zier. Und Gott vollendete am siebten Tage Sein Werk, das Er gemacht hatte; und er ruhte am siebten Tage von Seinem ganzen Werke, das Er vollbracht hatte.
Zelebrant: Oremus.
Diakon:Flectamus genua.
Subdiakon: Levate.
Lasset uns beten. V Beuget die Knie! A Erhebet euch!
Oratio
Deus, qui mirabiliter creasti hominem, et mirabilius redemisti: da nobis, quæsumus, contra oblectamenta peccati, mentis ratione persistere; ut mereamur ad æterna gaudia pervenire. Per Dominum nostrum Jesum Christum, Filium tuum: Qui tecum vivit et regnat in unitate Spiritus Sancti Deus: per omnia sæcula sæculorum. R Amen.
O Gott, wunderbar hast Du den Menschen erschaffen und noch wunderbarer ihn erlöst; wir bitten Dich: laß uns den Lockungen der Sünde widerstehn mit der Kraft des Geistes, damit wir zu den ewigen Freuden gelangen. Durch unsern Herrn Jesus Christus, Deinen Sohn, der mit Dir lebt und herrscht in der Einheit des Heiligen Geistes, Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. R Amen.
Abtei Mariawald
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