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EINFÜHRUNG

Die viii. Decembris
In Festo
Immaculatæ Conceptionis
Beatæ Mariæ Virginis
Serm.maj.



8. Dezember
In Conceptione Immaculata B.M.V. – Fest der Unbefleckten Empfängnis der allerseligsten Jungfrau Maria
Farbe weiß


Die Anfänge dieses Festes führen in der griechisch-byzantinischen Kirche bis ins 7. und 6. Jahrhundert hinauf; im Abendland lassen sich seine Spuren in Neapel und in Irland schon im 9. Jahrhundert verfolgen. Durch Benediktiner (in der Normandie und in England) und Franziskaner eifrig gefördert, wurde das Fest 1477 durch Sixtus IV. in Rom eingeführt und dann 1708 durch Klemens XI. allgemein vorgeschrieben, 1854 durch Pius IX. anläßlich der feierlichen Erklärung des Glaubenssatzes von der Unbefleckten Empfängnis Mariä zum gebotenen Feiertag und 1879 durch Leo XIII. zum Feste erster Klasse erhoben.

Gegenstand der Festfeier ist nicht so sehr das Andenken an den glücklichen Augenblick, in dem das Dasein der Gottesmutter begann, sondern ganz besonders der erhabene Vorzug, kraft dessen Maria durch die Erlöserverdienste Jesu Christi in ihrer Empfängnis vor aller Makel der Erbsünde bewahrt geblieben ist und mit der Fülle der Gnaden ausgestattet wurde: «eine Lilie unter den Dornen, ein Spiegel ohne Makel».

Die Festmesse ist in allen ihren Teilen ein jubelvolles Bekenntnis der hohen Gnadengaben der Unbefleckten.

Im Introitus hören wir Maria im wunderbaren Schmuck ihrer einzigartigen Begnadigung vor dem Throne Gottes ein herrliches Danklied anstimmen. Ihr Gnadenvorzug ist schon die Frucht der Erlösung Christi, er sollte aber auch dem Gottessohn eine würdige Wohnstätte bereiten (Oratio). Weil die allerseligste Jungfrau im Plane Gottes von Ewigkeit her mit dem Erlöser verbunden war, wendet die Kirche in der Lesung Worte, die eigentlich von der unerschaffenen göttlichen Weisheit gelten, auf Maria an. Die Lobsprüche, mit denen einst Judith, die Befreierin des Volkes, geehrt wurde, richten wir im Graduale an Maria. Wenn wir im Evangelium den Engelsgruß hören, freuen wir uns darüber, daß in der Seele Mariä die Gnade von Anfang an in ungetrübtem Glanze strahlte, und lassen im Offertorium diese Freude weiterklingen. In der Communio geben wir unsrer Bewunderung noch einmal begeisterten Ausdruck, zugleich mit dem Danke dafür, daß Gott auch an uns beim heiligen Opfer so Großes gewirkt hat.



Abtei Mariawald
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