Vierte niedere Weihe – Weihe der Akoluthen
iv. Lectio (Is. 45, 1-8)Lectio Isaiæ Prophetæ. Hæc dicit Dominus christo meo Cyro, cujus apprehendi dexteram, ut subjiciam ante faciem ejus gentes, et dorsa regum vertam, et aperiam coram eo januas, et portæ non claudentur. Ego ante te ibo: et gloriosos terræ humiliabo: portas æreas conteram, et vectes ferreos confringam. Et dabo tibi thesauros absconditos et arcana secretorum: ut scias, quia ego Dominus, qui voco nomen tuum, Deus Israel. Propter servum meum Jacob, et Israel electum meum, et vocavi te nomine tuo: assimilavi te, et non cognovisti me. Ego Dominus, et non est amplius: extra me non est Deus: accinxi te, et non cognovisti me: ut sciant hi, qui ab ortu solis, et qui ab occidente, quoniam absque me non est. Ego Dominus, et non est alter, formans lucem et creans tenebras, faciens pacem et creans malum: ego Dominus faciens omnia hæc. Rorate, cæli, desuper, et nubes pluant justum: aperiatur terra, et germinet Salvatorem: et justitia oriatur simul: ego Dominus creavi eum.
Also spricht der Herr zu Cyrus, Meinem Gesalbten (Der Perserkönig Cyrus war von Gott ausersehen – «gesalbt» – Babylon zu erobern und die Juden aus der Gefangenschaft zu befreien. Er war deshalb ein Vorbild Christi, des Erlösers): «Ich habe seine Rechte ergriffen, um Völker vor ihm niederzuwerfen und Könige zur Flucht zu wenden, um Türen vor ihm aufzutun und Tore nicht mehr sich schließen zu lassen. Ich werde vor dir herziehen und die Großen der Erde demütigen; Ich werde eherne Pforten sprengen und eiserne Riegel zerbrechen. Die versteckten Schätze und die verborgenen Kleinodien werde Ich dir geben, damit du wissest, daß Ich der Herr bin, der Dich bei deinem Namen ruft, der Gott Israels. Um Meines Knechtes Jakob und um Israels, Meines Auserwählten, willen, rief Ich dich bei deinem Namen; zum Vorbild [Christi] hab ich dich gemacht, noch ehe du Mich kanntest. Ich bin der Herr, und kein anderer ist es sonst; außer Mir gibt es keinen Gott. Ich habe dich gegürtet, obschon du Mich nicht erkanntest. Und alle vom Aufgang der Sonne bis zum Niedergang sollen wissen, daß keiner ist außer Mir; Ich bin der Herr, und keiner ist es sonst. Ich bin´s, der Licht bildet und Finsternis erschafft, der Frieden bringt und Unheil wirkt. Ich, der Herr, bin es, der all dies bewirkt. Tauet, Himmel, von oben! Ihr Wolken regnet den Gerechten! Es öffne sich die Erde und sprosse den Heiland hervor. Und zugleich soll erstehen Gerechtigkeit. Ich, der Herr, schaffe dies.»
Abtei Mariawald |