EINFÜHRUNG
Feria Quarta Quatember-Mittwoch im Advent Stationskirche ad S. Mariam Majorem Farbe violett Über die Quatembertage Die Quatembertage des Dezember wurden nach dem Zeugnis des hl. Papstes Leo des Großen († 461) zum Dank für den glücklichen Abschluß der ganzen Ernte, insbesondere der Ölernte, gefeiert. Doch ist jetzt dieser ursprüngliche Charakter fast ganz durch Adventsgedanken verdrängt. Am Quatember-Mittwoch handeln die Meßtexte meist von der seligsten Gottesmutter und ihrem erhabenen Geheimnis. Es ist dieser Tag wie ein Muttergottesfest aus ältester kirchlicher Zeit. Man nannte diese Messe im Mittelalter mit Vorzug Missa aurea, goldene Messe. Im Geiste finden wir uns im Heiligtum der jungfräulichen Christusträgerin Maria ein. Über ihr hat sich in der Verkündigung der Himmel aufgetan: «Tauet, Himmel, von oben.» Sie ist die Erde, die «den Gerechten» (den Heiland) trägt: «Es öffne sich die Erde» (Intr.); das lichte Gezelt, das die Sonne, Christus, umschließt (Introituspsalm); «das Haus des Gottes Jakobs», das geistige Jerusalem, von dem «das Wort des Herrn ausgeht» (1. Lesung); sie ist die von Isaias geschaute Jungfrau-Mutter (2. Lesung). «Der Herr ist nahe» (Grad.), nämlich im Schoße der Jungfrau (Evang.) und auf dem Altare im Geheimnis der hl. Wandlung und Kommunion (Comm.).
Abtei Mariawald |