Introibo Ad Altare Dei

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EINFÜHRUNG

16. November

Fest der hl. Gertrud
Jungfrau
† wahrscheinlich 1302 zu Helfta
3. Kl. – Farbe weiß


Sie weihte sich dem Herrn in der Abtei zu Helfta, wo Gott sie vieler Offenbarungen würdigte. Diese sind enthalten in ihrem Werke «Der Gesandte der göttlichen Liebe», in dem sich theologische Tiefe, liturgisches Erleben und mystischer Höhenflug mit dichterischer Schönheit verbindet.

Dieser Messe liegt der Gedanke der geistlichen Brautschaft zu Grunde. Die Braut ist die hl. Jungfrau, deren Fest wir begehen, aber auch die hl. Kirche, wir selbst. Die Braut «liebt die Gerechtigkeit, haßt das Unrecht», weiht ihr ganzes Wesen dem König-Bräutigam (Intr.), nämlich Christus, dem sie als keusche Jungfrau vermählt ist (Epistola). Ihm geht sie durch die Nacht des Erdenlebens, die brennende Lampe in der Hand, kluge Wachsamkeit übend, entgegen, bis er sie zur Hochzeit eingehen läßt im Himmel (Evang.). Im Opfergang gehen auch wir als das Ehrengeleite der Jungfrau dem Bräutigam entgegen (Offert.): er kommt, verhüllt in der heiligen Wandlung, geht mit uns in der heiligen Kommunion bräutliche Verbindung ein (Comm.), und gibt uns damit das Unterpfand der ewigen Vermählung, die unser wartet, wenn wir den Geist der Jungfrau, die wir feiern, in uns aufnehmen.



Abtei Mariawald