Ave Maria, Gratia Plena |
Dominus Tecum |
EINFÜHRUNG
25. März
In Annuntiatione B.M.V. – Fest Mariä Verkündigung Farbe weiß
Das heutige Festgeheimnis – die Menschwerdung der zweiten göttlichen Person im Schoße der allerseligsten Jungfrau – bildet den Angelpunkt der ganzen Menschheitsgeschichte: die Fülle der Zeit ist da. Was einst Adam durch stolze Selbstüberhebung gefrevelt, im Wunsche, Gott gleich zu sein, wird jetzt wieder gutgemacht, indem der ewige Gottessohn als neuer Adam den Menschen gleich wird. Die Menschen, durch den Ungehorsam Evas dem Tode verfallen, erhalten durch die demütige Hingabe Mariens an Gottes Willen eine neue Mutter des Lebens. Ein Festgeheimnis heilig und hehr, wahrhaft wert, daß wir es täglich dreimal ehren beim Ertönen der Angelusglocke!
Das Fest läßt sich im Morgenland schon im 5. Jahrhundert nachweisen, im Abendland vor Gregor d. Gr. Im Introitus schließen wir uns in hoher Festesfreude dem Ehrengeleite der begnadeten Gottesmutter an. Was Isaias dem Könige Achaz vorherverkündet hatte, ist im Kämmerlein von Nazareth wunderbar in Erfüllung gegangen (Lectio, Evang.). Die Worte des Graduale können wir im Geiste der Liturgie auf Maria oder ihren göttlichen Sohn beziehen. Was wir im Evangelium vernommen, lassen wir im ehrfurchtsvollen Gruße des Offertoriums weiterklingen. In der hl. Kommunion kehrt Gottes Sohn auch in unser Herz ein (Comm.). Fällt der 25. März auf einen Fastensonntag, so wird das Fest am folgenden Tage gefeiert. Fällt er in die Kar- oder Osterwoche, so wird das Fest in die Woche nach dem Weißen Sonntag verlegt.
Abtei Mariawald |