EINFÜHRUNG

Nach der Legende wurde er im Alter von erst 15 Jahren nach langem Martyrium zu Camerino in Mittelitalien enthauptet. Die Osterzeit ist schon sehr frühe in besonderer Weise mit dem liturgischen Gedächtnis der hl. Martyrer in Verbindung gebracht worden. In seinem Leiden, Sterben und Auferstehen ist Christus der siegreiche Martyrer. Die heiligen Blutzeugen, die «Genossen seines Leidens» und seines Sieges, die reife Frucht und Auswirkung seines glorreichen Martyriums, sollen vor unsrem Geiste aufleuchten, uns zum Vorbild und zur Ermutigung.

Im Introitus danken wir zusammen mit dem hl. Martyrer für den Schutz, den Gott ihm angedeihen ließ. Der Martyrer hat gesiegt (Lectio) durch die Kraft Christi, mit dem er wie der Rebzweig mit dem Weinstock verbunden war (Evang.). Dieselbe Kraft wird uns beim Opfer der hl. Messe mitgeteilt.

Der hl. Martyrer ist das Werk der Gnade Gottes (Intr., Lectio); denn in der Kraft des großen Martyrers am Kreuze, Christi, hat er gekämpft und gesiegt (Evang.). Wir nehmen in der Mitfeier der hl. Messe innerlich auch an seinem Kampfe und Siege teil und sind bereit, in der Kraft des heiligen Opfers auch selbst das Kreuz auf uns zu nehmen, im Alltag Martyrer der Pflicht zu sein (Comm.).