Introibo Ad Altare Dei |
EINFÜHRUNG
5. Juni
Fest des hl. Bonifatius Bischof und Martyrer 3. Kl. (in Deutschland 2. Kl.) – Farbe rot
Er war um 675 in England geboren und wurde Mönch im Kloster Nhutscelle. Aus innerem Antrieb unternahm er opfervolle Missionsreisen zur Bekehrung der heidnischen Germanen.
Von angelsächsischen Mönchen und Nonnen unterstützt, wirkte er, 722 in Rom zum Bischof geweiht und 732 zum Erzbischof und päpstlichen Legaten für Deutschland bestellt, mit unermüdlichem Eifer zur Verbreitung des Glaubens. Er schuf in Bayern, Hessen und Thüringen die kirchliche Organisation und erneuerte auch die fränkische Kirche, besonders durch Reformsynoden. Seit 747 Erzbischof von Mainz, zog er nach einigen Jahren in hohem Alter nochmals in das heidnische Friesland, wo er mit mehr als 50 Gefährten am 5. Juni 754 (nach fuldensischer Überlieferung) bei Dokkum um des Glaubens willen erschlagen wurde. In der Krypta des Domes von Fulda ist das Grab des Apostels von Deutschland, an dem sich die deutschen Bischöfe alljährlich zu ihren Beratungen versammeln. Der Introitus klingt wie eine segensvolle Verheißung Gottes für das von unglückseliger Glaubensspaltung zerrissene deutsche Volk: das Blut seines großen Apostels ruft Gottes Erbarmen herab auf die getrennten Brüder. Die Lectio mahnt uns, den Heiligen und alle, die uns zum Glauben geführt haben, dankbar zu preisen. Der Heilige hat reichlich Anteil an den Leiden Christi und ladet uns ein, ihm auf dem Kreuzweg zu folgen (Grad.); dies ist ja der königliche Weg, dem der Heiland sein «selig» zugerufen hat (Evang.). Wenn wir beim Opfergang mit den Gaben auch die Verdienste des Heiligen zum Altare tragen, danken wir Gott für den Schutz, den er ihm und uns angedeihen ließ (Offert.). Nach der hl. Kommunion gedenken wir der Siegeskrone, die der Heilige errungen hat, und die auch wir uns kraft der Gnade des hl. Opfers erwerben sollen (Comm.).
Abtei Mariawald |