INTROIBO | AD ALTARE DEI |
Evangelium (Jo. 11, 47-54)Sequentia sancti Evangelii secundum Joannem. In illo tempore: Collegerunt pontifices et pharisæi concilium adversus Jesum, et dicebant: Quid facimus, quia hic homo multa signa facit? Si dimittimus eum sic, omnes credent in eum: et venient Romani, et tollent nostrum locum et gentem. Unus autem ex ipsis, Caiphas nomine, cum esset pontifex anni illius, dixit eis: Vos nescitis quidquam, nec cogitatis, quia expedit vobis, ut unus moriatur homo pro populo, et non tota gens pereat. Hoc autem a semetipso non dixit: sed cum esset pontifex anni illius, prophetavit, quod Jesus moriturus erat pro gente, et non tantum pro gente, sed ut filios Dei, qui erant dispersi, congregaret in unum. Ab illo ergo die cogitaverunt, ut interficerent eum. Jesus ergo jam non in palam ambulabat apud Judæos: sed abiit in regionem juxta desertum, in civitatem, quæ dicitur Ephrem, et ibi morabatur cum discipulis suis. In jener Zeit versammelten die Hohenpriester und Pharisäer gegen Jesus den Hohen Rat und sprachen: «Was fangen wir an? Dieser Mensch wirkt so viele Wunder. Lassen wir Ihn so gewähren, dann glauben noch alle an Ihn; dann werden die Römer kommen und unsre Stadt und das Volk unterwerfen.» (Sie fürchten, er lasse sich zum Messiaskönig ausrufen: das würde zum Krieg mit den Römern führen.) Einer aber von ihnen namens Kaiphas, der Hohepriester jenes Jahres, sprach zu ihnen: «Ihr versteht nichts, noch bedenkt ihr, daß es besser für euch ist, wenn Einer für das Volk stirbt, als wenn das ganze Volk zu Grunde geht.» Das sagte er aber nicht aus sich selbst; sondern, weil er in jenem Jahre Hoherprister (also Gottes Stellvertreter) war, weissagte er, daß Jesus für das Volk [die Juden] sterben werde; doch nicht allein für das Volk, sondern auch, um die zerstreuten Kinder Gottes [die übrigen Menschen] zu sammeln und zu einen. Von diesem Tage an waren sie entschlossen, Ihn zu töten; darum wandelte Jesus nicht mehr öffentlich unter den Juden, sondern zog Sich in eine Gegend zurück, nahe der Wüste, in eine Stadt, die Ephrem heißt. Dort hielt Er Sich auf mit Seinen Jüngern.
Abtei Mariawald |