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EINFÜHRUNG

Die XXVI. Decembris
In Festo S. Stephani
Protomartyris
Serm. min.
Statio ad S. Stephanum in Cælio monte



26. Dezember
Fest des hl. Stephanus
Erzmartyrer
Stationskirche: St. Stephanus auf dem Cälius

Farbe rot


Die Feste des hl. Stephanus, des hl. Johannnes und der hll. Unschuldigen Kinder sind zum Teil schon älter als das Weihnachtsfest und stehen ursprünglich mit diesem in keinem inneren Zusammenhang. Gleichwohl läßt sich eine gewisse Beziehung dieser Feste zum Weihnachtsgeheimnis finden: sie zeigen, wie sich die erste Ankunft Christi in ihrer erlösenden und umgestaltenden Kraft an den Seelen fruchtbar erweist und diese der zweiten Ankunft Christi auf dem Wege des Martyriums, der liebenden Entsagung (Stephanus), sowie der Jungfräulichkeit, der Liebe und der Unschuld (Johannes, Unschuldige Kinder) entgegenführt.

Die Heiligen der Weihnachtswoche sind das untrügliche Zeugnis für die Wahrheit und die Fruchtbarkeit der ersten Ankunft Christi an Weihnachten: sie sind ganz deren Wirkung und Frucht. Auch sind sie die gnadenvolle Verwirklichung des vollkommenen Heiles im Himmel und dadurch das sichere Unterpfand dafür, daß auf die erste Ankunft Christi an Weihnachten die Enderlösung in der zweiten Ankunft Christi erfolgen wird. Sie sind uns endlich Vorbild, Leuchte und Hilfe auf unsrem Gang dieser zweiten Ankunft Christi entgegen.


Nach dem Zeugnis des hl. Gregor von Nyssa († um 394) wurde das Fest des hl. Stephan und das des hl. Apostels Johannes im Morgenland schon im 4. Jahrhundert gefeiert.

Mit dem hl. Stephanus, in dessen Heiligtum wir uns im Geiste eingefunden haben, sehen wir uns rings von Feinden des Heils umgeben (Fleisch, Welt, Satan). Wir erheben den Blick nach oben, zu Christus, und flehen ihn um Hilfe an (Intr.). Die Lesung zeigt uns im hl. Stephanus den Weg, der zu Christus führt: den Weg des Glaubens, des Bekennermutes, der Bereitschaft, für Christus alles hinzugeben. Entschlossen, mit ihm diesen Weg zu gehen, sind wir stärker als unsre Feinde: sie unterliegen und ernten Gottes Strafe (Evang.). – Im Opfergang bringen wir, wie ein anderer Stephanus, unser Ich, unser Herz, unser Leben als Opfergabe auf dem Altare dar und sprechen mit ihm: «Nimm meinen Geist», mein Leben, mein Alles hin (Offert.).



Abtei Mariawald