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EINFÜHRUNG

1. Kl. – Farbe weiß

  1. Die Geheimnisse des Erlöserlebens Christi, das wir im Laufe des Kirchenjahres feiern, gründen schließlich alle in dem einen tiefsten Geheimnisse seiner Liebe. Sie ist da vor Urbeginn alles Werdens; sie ist die schöpferische Kraft aller Gottestaten, wie Menschwerdung, Erlösungstod, Eucharistie, Gnade, Kirche. All diese Liebe stellt sich uns verkörpert dar im Herzen Jesu.
  2. In die Liebe, in das Innenleben dieses Herzens sich zu vertiefen, besonders aber diesem Herzen, das trotz all seiner Liebe soviel Undank erfährt, Sühne zu leisten, ist Sinn und Zweck der Herz-Jesu-Verehrung. Die Gedanken, die dem Herz-Jesu-Kulte zu Grunde liegen, wurzeln in der Hl. Schrift. Heilige des christlichen Altertums (Augustinus), des Mittelalters (Bernhard, Gertrud, Mechthild) und der Neuzeit (Johannes Eudes, Margareta Alacoque) halfen mit, Gehalt und Gestalt des Herz-Jesu-Festes zu schaffen. Papst Pius XI. verlieh ihm einen Rang, der es unter die höchsten Herrenfeste einreiht.
  3. Im Introitus rühmen wir die Großtaten der Liebe Christi: Erlösung und Eucharistie. Diese Liebe, die sich ganz für uns opferte, verpflichtet uns zur Gegenliebe (Oratio). Dringen wir daher immer mehr ein in die Geheimnisse dieser Liebe. Vereinigen wir uns mit dieser Liebe durch einen glühenden Glauben an Christus (Epistola) und durch ein Leben, das in Gerechtigkeit, Sanftmut, Demut die Tugenden des heiligsten Herzens nachzubilden sucht (Grad., All.). Das durchbohrte Herz des Gekreuzigten (Evang.) ist ein Appell an den Edelmut und Heroismus unsres Herzens, uns aus dem grauen Alltag zu einem Leben heiliger Sühne und Liebe zu erheben (Offert.). Die heilige Opferfeier weihe unser Herz zum Altar, auf dem die Glut heiliger Opferliebe nie mehr erlöschen soll! (Postcomm.).



Abtei Mariawald
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