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EINFÜHRUNG

Die xvi. Junii
In Festo
S. Lutgardis
Virginis
iij. Lect.



16. Juni
Fest der hl. Luitgard
Jungfrau
Farbe weiß


Die hl. Luitgard (Liutgard, Lutgard, Ludgard) v. Tongern, hl. Mystikerin, geboren im Jahre 1182, trat ca. 1194 in das Benediktinerkloster St. Katharina bei St. Trond ein, wo sie mit Christina von Belgien bekannt wurde. Sie war bereits 1203 Priorin des Benediktinerinnen-Klosters St.-Katharina bei Sint-Truiden/westl. von Tongern. Um ein geistlich innerliches Leben führen zu können, trat sie 1206 als Zisterzienserin im Kloster Aywières bei Brüssel ein. Hier führte sie ein abgetötetes, durch Ekstasen, häufige Visionen und Krankenheilungen ausgezeichnetes Leben der Sühne und Buße für die Bekehrung der Sünder.

Die hl. Luitgard war eine der ersten Herz-Jesu-Verehrerinnen. Gott begnadete Luitgard schon zu Lebzeiten und nach ihrem Tod am 16. Juni durch wunderbare Gebetserhörungen. Ihre Reliquien ruhen seit 1827 in der Pfarrkirche Bas-Ittre/Brabant. Dargestellt wird sie im Zisterzienserhabit, mit Lilien und Blumenkranz, vor einem Kruzifix knieend, mit Erscheinung des Gekreuzigten. Sie wird auch angerufen für eine glückliche Entbindung. (Quellen: Torsy/Kracht, Namenstagskalender, Herder 2008, (LThK 1934).

Dieser Messe liegt der Gedanke der geistlichen Brautschaft zu Grunde. Die Braut ist die hl. Jungfrau, deren Fest wir begehen, aber auch die hl. Kirche, wir selbst. Die Braut «liebt die Gerechtigkeit, haßt das Unrecht», weiht ihr ganzes Wesen dem König-Bräutigam (Intr.), nämlich Christus, dem sie als keusche Jungfrau vermählt ist (Epistola). Ihm geht sie durch die Nacht des Erdenlebens, die brennende Lampe in der Hand, kluge Wachsamkeit übend, entgegen, bis er sie zur Hochzeit eingehen läßt im Himmel (Evang.). Im Opfergang gehen auch wir als das Ehrengeleite der Jungfrau dem Bräutigam entgegen (Offert.): er kommt, verhüllt in der heiligen Wandlung, geht mit uns in der heiligen Kommunion bräutliche Verbindung ein (Comm.), und gibt uns damit das Unterpfand der ewigen Vermählung, die unser wartet, wenn wir den Geist der Jungfrau, die wir feiern, in uns aufnehmen.



Abtei Mariawald