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EINFÜHRUNG

Die xxvi. Aprilis
In Festo
S. Franchæ
(Sanctæ Nuncupatæ)
Virginis
Commemoratio SS. Cleti et Marcellini
Pontificum et Martyrum
iij. Lect.



26. April
Fest der heiligen Franka
Jungfrau
Gedächtnis der hll. Kletus und Marcellinus
Päpste und Martyrer
† 91 und 304
Farbe weiß


Die hl. Franka, OSB, geb. um 1173 in Piacenza, entstammte dem Grafengeschlecht von Vitalda. Mit 14 Jahren ging sie als Nonne ins Benediktinerinnen-Kloster San Siro in Piacenza. Um 1198 war sie dort Äbtissin. 1206 konnte sie zwischen Piacenza und Papst Innozenz III. einen Frieden vermitteln. 1216 trat Franka in das neu gegründete Zisterzienserinnen-Kloster Montelana ein, das man bald nach Vallera und dann nach Plectoli verlegte. Im Geist der strengeren Regeln von Citeaux leitete sie die neue Ordensgemeinschaft als Äbtissin und war ihren Mitschwestern ein Vorbild der Entsagung und des Gebets. Franka starb am 25. April 1218.

Im Jahre 1273 erhob man feierlich ihre Gebeine und übertrug sie 1549/59 in das neue Kloster von Piacenza. Die Reliquien befinden sich jetzt in einem Marmorschrein unter dem Hochaltar von San Michele. Dargestellt als knieende Ordensfrau, die von Christus gekrönt wird. – Patronin gegen Alpdrücken, Augenleiden (Quelle: Torsy/Kracht, Namenstagskalender, 2008).

Der hl. Kletus war der zweite Nachfolger des hl. Petrus und wird im Verzeichnis der Päpste für die Zeit von 76 bis 89 genannt. Der Name Kletus wird im Meßkanon vor der hl. Wandlung aufgeführt.

Der hl. Marcellinus war römischer Abkunft und Papst von 296 bis 304. Er starb unter Diokletian als Martyrer durch Enthauptung.

Dieser Messe liegt der Gedanke der geistlichen Brautschaft zu Grunde. Die Braut ist die hl. Jungfrau, deren Fest wir begehen, aber auch die hl. Kirche, wir selbst. Die Braut «liebt die Gerechtigkeit, haßt das Unrecht», weiht ihr ganzes Wesen dem König-Bräutigam (Intr.), nämlich Christus, dem sie als keusche Jungfrau vermählt ist (Epistola). Ihm geht sie durch die Nacht des Erdenlebens, die brennende Lampe in der Hand, kluge Wachsamkeit übend, entgegen, bis er sie zur Hochzeit eingehen läßt im Himmel (Evang.). Im Opfergang gehen auch wir als das Ehrengeleite der Jungfrau dem Bräutigam entgegen (Offert.): er kommt, verhüllt in der heiligen Wandlung, geht mit uns in der heiligen Kommunion bräutliche Verbindung ein (Comm.), und gibt uns damit das Unterpfand der ewigen Vermählung, die unser wartet, wenn wir den Geist der Jungfrau, die wir feiern, in uns aufnehmen.



Abtei Mariawald
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