Introibo Ad Altare Dei

Messbuch1 AbteikircheAbteikircheAbteikirche Messbuch2

next up previous Nächste Seite: Zweite Lesung (2 Mos. 4. 24 - 31; 15, 1) Aufwärts: Index Vorherige Seite: Der österliche Preisgesang



Die Lesungen

Nun legt der Diakon die weißen Gewänder ab, nimmt wieder die violetten und begibt sich an die Seite des Zelebranten. Jetzt werden vor der brennenden Osterkerze in der Mitte des Chores die folgenden Lesungen vorgetragen, wobei alle sitzen und zuhören. Die Lektoren schauen zur Osterkerze hin, zur Rechten haben sie den Altar, zur Linken das Schiff der Kirche. Beim Gebet nach der Lesung („Oremus, Flectamus genua. Levate") wird alles gehalten wie am Karfreitag. Der Zelebrant spricht das Gebet, die Hände gefaltet, im Ferialton.

Erste Lesung (1 Mos 1, 1-31; 2, 1-2)

Die Erschaffung der Welt und des Menschen, von der die Lesung erzählt, ist ein Vorbild der geistigen Neuschöpfung der Er­lösung, die an uns in der heiligen Taufe Wirklichkeit geworden ist.

In principio creavit Deus caelum et terram. Terra autem erat inanis et vacua, et tenebrae erant super faciem abyssi: et Spiritus Dei ferebatur super aquas. Dixitque Deus: Fiat lux. Et facta est lux. Et vidit Deus lucem quod esset bona: et divisit lucem a tenebris. Appellavitque lucem Diem, et tenebras Noctem: factumque est vespere et name, dies unus.
Dixit quoque Deus: Fiat firmamentum in medio aquarum: et dividat aquas ab aquis. Et fecit Deus firmamentum, divisitque aquas quae erant sub firmamento, ab his quae erant super firmentum. Et factum est ita. Vocavit Deus firmamentum Caelum: et factum est vespere et mane, dies secundus.
Dixit vero Deus: Congregentur aquae, quae sub caelo sunt, in locum unum: et appareat arida. Et factum est ita. Et vocavit Deus aridam, Terram, congregationisque aquarum appellavit Maria. Et vidit Deus quod esset bonum. Et ait: Germinet terra herbam virentem, et facientem semen, et lignum pomiferum faciens fructum iuxta genus suum, cuius semen in semetipso sit super terram. Et factum est ita. Et protulit terra herbam virentem, et facientem semen iuxta genus suum, lignumque faciens fructum, et habens unumquodque sementem secundum speciem suam. Et vidit Deus quod esset bonum. Et factum est vespere et mane, dies tertius.
Dixit autem Deus: Fiant luminaria in firmamento caeli, et dividant diem ac noctem, et sint in signa et tempora, et dies et annos: ut luminent terram. Et factum est ita. Fecitque Deus duo luminaria magna: luminaria maius, ut praeesset diei, et luminarie minus, ut praeesset nocti: et stellas. Et posuit eas in firmamento caeli, ut lucerent super terram, et praeessent diei ac nocti, et dividerent lucem ac tenebras. Et vidit Deus quod esset bonum. Et factum est vespere et mane, dies quartus.
Dixit etiam Deus: Producant aquae reptile animae viventis, et volatile super terram sub firmamento caeli. Creavitque Deus cete grandia, et omnem animam viventem atque motabilem, quam produxerant aquae in species suas, et omne volatile secundum genus suum. Et vidit Deus quod esset bonum. Benedixitque eis, dicens: Crescite, et multiplicamini, et replete aquas maris: avesque multiplicentur super terram. Et factum est vespere et mane, dies quintus.
Dixit quoque Deus: Producat terra animam viventem in genere suo: iumenta, et reptilia, et bestias terrae secundum species suas. Factumque est ita. Et fecit Deus quod esset bonum, et ait: Faciamus hominem ad imaginem et similitudinem nostram: et praesit piscibus maris, et volatilibus caeli, et bestiis, universaeque terrae, omnique reptili quod movetur in terra. Et creavit Deus hominem ad imaginem suam: ad imaginem Dei creavit illum, masculum et feminam creavit eos. Benedixitque illis Deus, et ait: Crescite et multiplicamini, et replete terram, et subiicite eam, et dominamini piscibus maris, et volatilibus caeli, et universis animantibus, quae moventur super terram.
Dixitque Deus: Ecce dedi vobis omnem herbam afferentem semen super terram, et universa ligna quae habent in semetipsis sementum generis sui, ut sint vobis in escam: et cunctis animantibus terrae, omnique volucri caeli, et universis, quae moventur in terra, et in quibus est anima vivens, ut habeant ad vescendum. Et factum est ita.
Viditque Deus cuncta quae fecerat: et erant valde bona. Et factum est vespere et mane, dies sextus.
Igitur perfecti sunt caeli et terra, et omnis ornatus eorum. Complevitque Deus die septimo opus suum quod fecerat: et requievit die septimo ab universo opere quod patrarat.

Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde. Die Erde aber war öde und leer, und Finsternis lag über dem Abgrund, und der GeistGottes schwebte über den Wassern. Und Gott sprach: „Es werde Licht!" Und es ward Licht. Und Gott sah das Licht, daß es gut war, und Er schied das Licht von der Finsternis. Und das Licht nannte Er Tag, die Finsternis aber nannte Er Nacht; und es ward Abend, und es ward Mor­gen: der erste Tag.
Dann sprach Gott: „Es werde eine Wölbung inmitten der Was­ser, und sie scheide zwischen Wasser und Wasser." Und Gott machte die Wölbung, und Er schied die Wasser unter der Wöl­bung von denen über der Wöl­bung. Und so geschah es. Und die Wölbung nannte Gott Himmel: und es ward Abend, und es ward Morgen: der zweite Tag.
Dann sprach Gott: „Es fließe das Wasser unter dem Himmel in eines zusammen, und es erscheine das Trockene." Und so geschah es. Und Gott nannte das Trockene Erde; und das gesammelte Wasser nannte Er Meer. Und Gott sah, daß es gut war. Und Er sprach: „Die Erde bringe grünende Pflanzen hervor, die Samen tragen, und Fruchtbäume, die Frucht tragen und ihren Sa­men in sich haben nach ihrer Art." Und so geschah es. Und die Erde brachte grünende Pflanzen hervor, die Samen tragen nach ihrer Art, und Bäume, die Früchte tragen, die ihren Samen in sich haben nach ihrer Art. Und Gott sah, daß es gut war. Und es ward Abend, und es ward Morgen: der dritte Tag.
Dann sprach Gott: „Es solL Leuchten entstehn an der Wöl bung des Himmels,um zu scheiden den Tag und die Nacht und zu bestimmen die Zeiten und die Tage und Jahre. Sie sollen leuchten an der Wölbung des Himmels und erhellen die Erde." Und so geschah es. Und Gott machte die zwei großen Leuchten, die größere Leuchte, auf daß sie die Herrschaft führe über den Tag, und die kleinere Leuchte, auf daß sie beherrsche die Nacht, und da­zu noch die Sterne. Und Er setzte sie an die Wölbung des Himmels, damit sie leuchten herab auf die Erde und beherrschen den Tag und die Nacht und scheiden das Licht von der Finsternis. Und es ward Abend, und es ward Morgen: der vierte Tag.
Dann sprach Gott: „Es wimmle das Wasser von lebenden Wesen, und geflügelte Tiere sollen hin­fliegen über die Erde unter der Wölbung des Himmels." Und Gott schuf die großen Wasser­tiere und all die lebenden und sich tummelnden Wesen, von denen die Gewässer wimmeln nach ihrer Art; auch alle geflügel­ten Tiere nach ihrer Art. Und Gott sah, daß es gut war; und Er segnete sie und sprach: „Seid fruchtbar und mehret euch und erfüllet die Wasser des Meeres; und auch die geflügelten Tiere sollen sich mehren auf Erden." Und es ward Abend, und es ward Morgen: der fünfte Tag.
Dann sprach Gott: „Es bringe die Erde lebende Wesen hervor, ein jedes nach seiner Art: Vieh und kriechendes Getier und Wild des Feldes, ein jedes nach seiner Art." Und so geschah es. Und Gott schuf das Wild des Feldes nach seiner Art und Vieh und alles kriechende Getier der Erde, ein jedes nach seiner Art. Und Gott sah, daß es gut war. Und Er sprach: „Laßt Uns den Menschen machen nach Unserem Bilde und Gleichnis; er gebiete über die Fische des Meeres und über die geflügelten Tiere des Himmels und über die Tiere auf dem Land und über die ganze Erde und über alles kriechende Getier, das sich reget auf Erden." Und Gott schuf den Menschen nach Seinem Bilde; nach dem Bilde Gottes schuf Er ihn, als Mann und Weib schuf Er sie. Und Gott segnete sie und sprach: „Seid fruchtbar und mehret euch und erfüllet die Erde und macht sie euch Untertan; gebietet über die Fische des Meeres und über die geflügelten Tiere des Himmels die sich regen auf Erden."
Und Gott sprach: „Seht, Ich habe euch zur Nahrung gegeben alle samentragenden Pflanzen auf Erden und alle Bäume, die in sich tragen den Samen nach ihrer Art; Ich habe sie zur Nahrung gegeben auch allen Tieren der Erde und allen geflügelten Tieren des Himmels und allem, was sich reget auf Erden und was in sich hat den Odem des Lebens." Und so geschah es. Und Gott sah alles, was Er gemacht, und es war alle, sehr gut. Und es ward Abend und es ward Morgen: der sechste«. Tag.
So ward vollendet Himmel und Erde und all ihre Zier. Und Gott vollendete am siebenten Tag Sein Werk, das Er vollbracht und Er ruhte am siebenten Tag von all Seinem Werke, das Er geschaffen.


Oremus.
V. Flectamus genua.
A. Levate.

Lasset uns beten.
V. Beuget die Knie!
A. Erhebet euch!


Oratio

Deus, qui mirabiliter creasti hominem, et mirabilius redemisti: da nobis, quaesumus, contra oblectamenta peccati, mentis ratione persistere; ut mereamur ad aeterna gaudia pervenire. Per Dominum nostrum Jesum Christum, Filium tuum: Qui tecum vivit et regnat in unitate Spiritus Sancti Deus: per omnia sæcula sæculorum. Amen.

O Gott, wunderbar hast Du den Menschen erschaffen und noch wunderbarer ihn erlöst; wir bitten Dich: laß uns den Lockungen der Sünde widerstehn mit der Kraft des Geistes, damit wir zu den ewigen Freuden gelangen. Durch unsern Herrn Jesus Christus, Deinen Sohn, der mit Dir lebt und herrscht in der Einheit des Heiligen Geistes, Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.





Abtei Mariawald