INTROIBO Abteikirche AD ALTARE DEI
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Lectio (Jer. 18, 18-23)

Lectio Jeremiæ Prophetæ. In diebus illis: Dixerunt impii Judæi ad invicem: Venite, et cogitemus contra justum cogitationes: non enim peribit lex a sacerdote, neque consilium a sapiente, nec sermo a propheta: venite, et percutiamus eum lingua, et non attendamus ad universos sermones eius. Attende, Domine, ad me ,et audi vocem adversariorum meorum. Numquid redditur pro bono malum, quia foderunt foveam animæ meæ? Recordare, quod steterim in conspectu tuo, ut loquerer pro eis bonum, et averterem indignationem tuam ab eis. Propterea da filios eorum in famem, et deduc eos in manus gladii: fiant uxores eorum absque liberis, et viduæ: et viri earum interficiantur morte; juvenes eorum confodiantur gladio in prælio. Audiatur clamor de domibus eorum: adduces enim super eos latronem repente: quia foderunt foveam, ut caperent me, et laqueos absconderunt pedibus meis. Tu autem, Domine, scis omne consilium eorum adversum me in mortem: ne propitieris iniquitati eorum, et peccatum eorum a facie tua non deleatur. Fiant corruentes in conspectu tuo, in tempore furoris tui abutere eis, Domine, Deus noster.

In jenen Tagen sprachen die gottlosen Juden zueinander: «Kommt, wir wollen Anschläge ersinnen wider den Gerechten [Jeremias = Christus]; denn das Gesetz läßt den Priester [trotz allen Unheilsprophezeiungen des Jeremias] nicht im Stiche, noch der Rat den Weisen, noch das Wort den Propheten. Wohlan, laßt uns ihn mit der Zunge niederschlagen; auf keine seiner Reden wollen wir achten.» «Merke auf mich [so betet Jeremias], o Herr, und höre die Reden meiner Widersacher. Soll denn Gutes mit Bösem vergolten werden, da sie meiner Seele eine Grube graben? Gedenke, daß ich vor Deinem Angesichte stand, um Gutes für sie zu erflehen und Deinen Grimm von ihnen abzuwenden. Darum gib ihre Söhne dem Hunger preis und überliefere sie der Gewalt des Schwertes: ihre Frauen mögen kinderlos und Witwen werden; ihre Männer sollen getötet und ihre Jünglinge vom Schwert erschlagen werden. Wehgeschrei ertöne aus ihren Häusern, wenn Du plötzlich über sie die Mordschar kommen lässest. Denn sie graben eine Grube, mich zu fangen, und legen meinen Füßen heimliche Schlingen. Du aber, Herr, kennst alle ihre Todespläne wider mich. Laß ihre Missetat nicht ungestraft und tilge nicht ihre Sünde vor Deinem Angesicht. Laß sie vor Deinen Augen zusammenstürzen und strafe sie zur Zeit Deines Zornes, o Herr, unser Gott.»



Abtei Mariawald
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